Der ‹gemeine› Japan-Käfer (Popillia japonica)
2017 wurde im Tessin erstmals in der Schweiz der Japankäfer nachgewiesen. Er gilt als Quarantäne-Schädling und ist daher der obligatorischen Bekämpfung unterstellt. Versuche haben gezeigt, dass auch der Japankäfer mit Pilzen aus der Stamm-Sammlung von Agroscope bekämpft werden kann.
Lockstoff-Fallen
Eine relative einfache und wirkungsvolle Bekämpfungs-Massnahme ist das Aufhängen solcher Fallen. Kostenpunkt CHF 70.-, dies beinhaltet die Falle (32), den Wirkstoff (21) sowie Handling (Transport & Montage) (17). Bei einer Sammelbestellung reduziert sich der Preis für Transport & Montage.
Bei Interesse sind die Fallen - 1 bis 2 pro Garten erforderlich - erhältlich ua bei Claudio Danesi, Arogno Tel +41 79 800 71 49 oder per Mail
Weitere Informationen dazu folgen an dieser Stelle.
Der aus Japan stammende Blatthorn-Käfer besitzt ein breites Futter-Spektrum von über 400 Pflanzen. Die Engerlinge schädigen insbesondere Wiesen- und Rasenflächen, wohingegen die ausgewachsenen Tiere Frass-Schäden an Blättern, Blüten und Früchten verursachen. Die lokale Verbreitung durch Flug beträgt 1 bis 20 km pro Jahr. Menschliche Aktivitäten im Handel von landwirtschaftlichen Produkten und Transport ermöglichen jedoch die Verschleppung als «blinder Passagier» über sehr weite Distanzen. 2017 wurden die ersten Käfer im Südtessin gefangen, wo 2020 eine Befallszone ausgeschieden wurde. Im Tessin wurden jedes Jahr einzelne Käfer ausserhalb der Befalls- und Pufferzone gefangen. Der Japankäfer wird in der Schweiz im Rahmen der Gebietsüberwachung durch die zuständigen kantonalen Dienste, meist die Kantonalen Pflanzenschutzdienste, mittels Lockstoff-Fallen überwacht.
Damit der Japan Käfer effektiv bekämpft werden kann, muss das Auftreten des Insektes früh genug erkannt werden. Hat sich der Schädling etabliert, ist dessen Tilgung nicht mehr aussichtsreich. Um das Auftreten zu überwachen, werden Lockstoff-Fallen aufgestellt. Es sind keine Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung des Käfers in der Schweiz zugelassen. Ein Versuch bei Agroscope hat jedoch gezeigt, das biologische Bekämpfungsmethoden mit entomopathogenen Pilzen, die bereits zur Bekämpfung von Juni- und Gartenlaub-Käfer eingesetzt werden, vielversprechend sind. Somit könnte der Japankäfer auf gleiche Art und Weise wie der Maikäfer bekämpft werden.